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Vegane und Vegetarische Ernährung in der Schwangerschaft

Wie ernähren Sie sich richtig in der Schwangerschaft

Je nach Zusammensetzung des individuellen Speiseplans kann es zudem sein, dass der Körper Nährstoffe wie Eisen, Proteine oder Zink aus einer rein pflanzlichen Ernährung schlechter gewinnen kann als aus Mischkost. Wenn Sie sich in der Schwangerschaft fleischlos ernähren möchten, kann eine persönliche Ernährungsberatung deshalb sehr hilfreich sein, um sicherzustellen, dass die gesunde Entwicklung Ihres Kindes nicht gefährdet ist. Auf der Grundlage Ihrer persönlichen Ernährungsgewohnheiten und Vorlieben können Sie mit einer Beraterin oder einem Berater eine ausgewogene und nährstoffreiche vegetarische oder vegane Ernährung planen.

Jeder Mensch is(s) t anders: individuelle Beratung Genau wie Menschen, die Fleisch essen, ernähren sich auch Vegetarierinnen und Veganerinnen sehr unterschiedlich, je nach persönlichen Gewohnheiten und Vorlieben.

Wie gut sie mit Nährstoffen versorgt sind, kann deshalb sehr unterschiedlich sein. Je nach Zusammensetzung des individuellen Speiseplans kann es zudem sein, dass der Körper Nährstoffe wie Eisen, Proteine oder Zink aus einer rein pflanzlichen Ernährung schlechter gewinnen kann als aus Mischkost.

Wie viel von diesen Nährstoffen zusätzlich aufgenommen werden muss, kann also von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

Wenn Sie sich in der Schwangerschaft fleischlos ernähren möchten, kann eine persönliche Ernährungsberatung deshalb sehr hilfreich sein, um sicherzustellen, dass die gesunde Entwicklung Ihres Kindes nicht gefährdet ist.

Auf der Grundlage Ihrer persönlichen Ernährungsgewohnheiten und Vorlieben können Sie mit einer Beraterin oder einem Berater eine ausgewogene und nährstoffreiche vegetarische oder vegane Ernährung planen.

Besonders wenn Sie in der Schwangerschaft (weiter) vegan leben wollen, raten Fachleute dringend zu einer Ernährungsberatung, möglichst schon vor der Schwangerschaft.

Als vegan lebende Schwangere sollten Sie sich außerdem auch ärztlich beraten und ihre Blutwerte regelmäßig kontrollieren lassen.

Falls ein Mangel besteht, wird die Ärztin oder der Arzt dies feststellen und Ihnen bei Bedarf ein Nahrungsergänzungsmittel empfehlen.

Empfehlungen für schwangere Vegetarierinnen Jod- und Folsäure: Da der erhöhte Jod- und Folsäurebedarf in der Schwangerschaft in der Regel nicht über die Ernährung gedeckt werden kann, sollten Sie – wie alle Schwangeren – Folsäure und Jod zusätzlich einnehmen.

Eine gute Quelle für Jod ist außerdem jodiertes Speisesalz. Die Einnahme von Folsäure wird auch Frauen empfohlen, die eine Schwangerschaft planen oder zumindest nicht ausschließen.

Eisen:

Darüber hinaus ist es ratsam, besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen zu achten, da Eisen vor allem in Fleisch und Fisch vorkommt. Wegen der schlechteren Verwertbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird vegetarisch lebenden Schwangeren empfohlen, mehr Eisen zu sich zu nehmen. Am besten lassen Sie ihren Eisenstatus ärztlich bestimmen. Eier, Hülsenfrüchte, (Vollkorn-)Getreideprodukte, getrocknete Früchte und dunkelgrüne Gemüsesorten sind gute Eisenlieferanten. Kann der Eisenbedarf über die Ernährung nicht ausreichend gedeckt werden, sollten Schwangere schon möglichst früh in der Schwangerschaft Eisenpräparate einnehmen.

Vitamin B12

Auch Vitamin B12 kommt vor allem in Fleisch und Fisch vor, weshalb Vegetarierinnen gezielt auf ihre ausreichende Versorgung achten müssen. Ein Mangel an Vitamin B12 kann schwer wiegende Folgen für die Entwicklung des Kindes haben und beispielsweise zu neurologischen Störungen oder Störungen der Blutbildung beim Neugeborenen führen.

Haben Sie sich bereits vor der Schwangerschaft über längere Zeit vegetarisch ernährt, besteht ein erhöhtes Risiko eines Mangels an Vitamin B12. Eine gute Vitamin-B12-Versorgung kann vor allem über Milchprodukte und Eier sichergestellt werden. Um sicher zu gehen, dass Sie nicht unterversorgt sind, können Sie Ihren Vitamin-B12-Status ärztlich bestimmen lassen. Wird ein Mangel festgestellt, stehen entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung.

Omega-3-Fettsäuren

Alle Schwangeren sollten auf ihre Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren achten. Omega-3-Fettsäuren sind beispielweise wichtig für die Entwicklung des kindlichen Nervensystems. Sie finden sich vor allem in fetten Fischarten, in geringerem Umfang auch in bestimmten pflanzlichen Speiseölen wie Soja,- Raps- und Walnussöl. Wird kein Fisch gegessen, sollte man auf mit langkettigen Fettsäuren angereicherte Lebensmittel ausweichen.

Zink:

Wer sich vegetarisch ernährt, ist oft nicht gut mit Zink versorgt. Wichtige Quellen für Zink sind Soja-Produkte, Gemüse, Körner und Nüsse. Sprossen und Sauerteigbrot können die Aufnahme von Zink aus der Nahrung verbessern. .

Vitamin D :

Vitamin D wird zu rund neunzig Prozent durch die Wirkung der Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet; nur zu einem geringen Teil nimmt man es mit der Nahrung auf. Vor allem fettreiche Meeresfische zählen zu den Vitamin-D-Lieferanten, in geringerem Umfang auch Margarine und Pilze. Vegetarierinnen wird empfohlen, ärztlich testen zu lassen, ob sie ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Bei einem festgestellten Vitamin-D-Mangel wird die Ärztin oder der Arzt möglicherweise ein Vitamin-D-Präparat empfehlen.

Tipp:

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt auf ihrer Internetseite für alle Nährstoffe an, welche Mengen für Schwangere empfohlen werden. Der möglicherweise erhöhte Bedarf von Vegetarierinnen und Veganerinnen wird hier aber nicht gesondert aufgeführt. Zusätzliche Empfehlungen für Veganerinnen Die zuvor genannten Empfehlungen für Vegetarierinnen gelten alle auch für Veganerinnen.